Triathlon Artikel in der MZ

Die Rennen in Aschersleben und Quedlinburg haben sich in
kurzer Zeit bereits etabliert. Die beiden Organisatoren machen nun
gemeinsame Sache.

VON TOBIAS GROSSE

ASCHERSLEBEN/MZ - Zeitreise zum Anfang des Jahres 2017: Ben Reszel und
Mark Hörstermann sitzen zusammen und erzählen. Beide eint nicht nur die
pflegeleichte Frisur und die Brille auf der Nase, sondern auch die
Leidenschaft: Triathlon. Reszel, 31 Jahre, aus Hettstedt, Trainer von
Profis wie Christian Kramer, ist Organisator des "Triathlon für
Jedermann" in Aschersleben. Und Hörstermann, 51, in Essen geboren, in
Niedersachsen aufgewachsen und lange in Berlin lebend, ist Organisator
der "Hölle von Q", einem Mitteldistanzrennen in und um Quedlinburg.
Beide saßen also zusammen. Und kamen auf eine Idee: "Aufgrund der
regionalen Nähe", so Reszel, "könnte man ja etwas zusammen machen."

Sieger aus Wernigerode

Zeitreise zurück in hier und jetzt: Sport- und Freizeitzentrum Ballhaus
in Aschersleben. Reszel und Hörstermann sitzen nebeneinander. Beide
haben ihre Idee in die Tat umgesetzt und gemeinsame Sache gemacht. Die
beiden Initiatoren haben eine Art Gesamtwertung aus der Taufe gehoben,
für Triathleten, die an beiden Wettbewerben teilgenommen haben.

Mit im Büro sitzt an diesem Nachmittag auch Patrick Hage von der
Abteilung Triathlon des HSV 02 Wernigerode. Er war einer von sechs
Männern, die sowohl in Aschersleben als auch in Quedlinburg am Start
waren. Hage hatte die addiert schnellste Zeit und somit die
Gesamtwertung der Männer gewonnen. Die Siegerin bei den Frauen, Dagmar
Backes aus der Nähe von Darmstadt, konnte den Termin verständlicherweise
nicht wahrnehmen. Backes war die einzige Frau, die bei beiden
Wettkämpfen am Start war.

"Das ist für den Anfang okay, wir hoffen aber schon, dass es im nächsten
Jahr noch mehr werden", erzählt Mark Hörstermann. Der "Triathlon für
Jedermann" in Aschersleben und die "Hölle von Q" in und um Quedlinburg
haben sich - obwohl sie noch jung sind - schon etabliert. Weil sie beide
ihren eigenen Reiz haben. Der Triathlon in Aschersleben geht über die
kurze Sprintdistanz: 400 Meter im Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren,
4,75 Kilometer Laufen. "Das kann man in die Vorbereitung einbauen", so
Patrick Hage, "das ist schnell gemacht."

Die Zahlen belegen es

Die "Hölle" hingegen ist ein ganz anderes Kaliber. Mitteldistanz. Vier-
bis fünfmal so lang (2, 83 und 21,1 Kilometer). "Die Unterschiede sind
sehr groß", so Hage, "vor allem auch durch die Höhenmeter." Die Zahlen
zeigen es: "In Aschersleben bin ich auf dem Rad im Schnitt 36 km/h
gefahren, bei der Hölle nur 29", so Gesamtsieger Hage, der in
Aschersleben als 17. ins Ziel kam und in Quedlinburg als 13. "Vom Kopf
her ist die Hölle etwas ganz anderes."

Am vergangenen Wochenende wurde auf der Terminbörse des Landesverbandes
sowohl für den Wettkampf in Aschersleben (27. Mai) als auch für den in
Quedlinburg (2. September) der Termin für die Austragung in 2018
bestätigt. Ben Reszel und Mark Hörstermann waren beide vor Ort - und
sind sich einig: "Die Zusammenarbeit wollen wir auf jeden Fall fortsetzen."

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