Ritterschwimmen in Wernigerode
Auch im Jahr 2025 erstrahlte die Wernigeröder Schwimmhalle wieder im mittelalterlichen Glanz – lud doch der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt, ausgerichtet durch den Harzer Schwimmverein 2002 e.V., zum 14. Ritterschwimmen ein.
Das Besondere an diesem Wettkampf: es handelt sich um einen Sichtungswettkampf zur Überprüfung des Leistungsstandes der jungen Sportler mit dem Ziel erste Talente für einen späteren Besuch der Sportschule zu entdecken. Daher nur „Anwärter zum Ritter und Burgfräulein“ teilnehmen, die zum fraglichen Zeitpunkt die 2. Klasse besuchen und einem Schwimmverein des Landes angehören. Außerdem ist der komplette Wettkampf auf das Thema Mittelalter ausgerichtet – Dekoration der Schwimmhalle, Ritterurkunden für alle Kinder und das komplette Kampfgericht erscheint nicht in schnödem Weiß, sondern in ausdrucksstarken Kostümen.
Bei den jungen Startern, dieses Jahr der JG 2016/2017, die schon einige Wettkämpfe absolviert haben, zeugte die ungewöhnlich geschmückte Schwimmhalle daher auch für große Augen. „König“ Volker Hoffmann – „Herrscher“ des Harzer Schwimmvereins seit dessen Gründung eröffnete den Wettkampf feierlich. Und dann hieß es für die Jungen und Mädchen: Ab ins Wasser und zeigen, was sie schon alles können. Natürlich waren auch einige Schwimmer des Harzer Schwimmvereins dabei – so vertraten Almut Roemling und Anny Nicklisch (LG III) sowie Elena Leia Jung, Franz Gloger, Ben Krebs und Niklas Weber (LG IV) die Farben der Wernigeröder. Eine weitere Besonderheit des Wettkampfes ist die gemeinsame Wertung der Jahrgänge (dieses Jahr 2016/2017) – normalerweise werden die Jahrgänge einzeln gewertet. Getreu dem Motto: „Ist aus Gold nicht Ritters Schatz, nimmt er Wasser als Ersatz.“ kämpften alle Sportler um gute Platzierungen und Punkte für die Mannschaft im jeweils rund 40 Mädchen und 40 Jungen umfassenden Teilnehmerfeld. Almut jedoch wollte sich anscheinend nicht nur mit Wasser zufriedengeben und erschwamm über die 25m Rücken die Silbermedaille. Da Silber auch nicht Gold ist, gab sie über die 25m Brust dann noch einmal alles und erschwamm sich hier Platz 1 und Gold und wiederholte diesen Erfolg dann über die 25m Freistilbeine erneut, bevor sie den Wettkampf mit Silber über die 25m Freistil beendete. Ein starker Erfolg der jungen Schwimmerin, die sonst eigentlich eher auf den langen Strecken unterwegs ist. Aber auch die anderen Schwimmerinnen und Schwimmer zeigten tolle Leistungen, teils sogar in den Top 6. So belegte Anny über die 25m Rücken Platz 5. Am Ende waren alle erschöpft, aber stolz auf ihre Leistung und die Schwimmhalle kehrte nach Abreise der frisch gekürten Ritter und Burgfräulein wieder ins 21. Jahrhundert zurück.