Ritterschwimmen

Willkommen werte Burgfräulein und edle Rittersleut! So oder ähnlich lautete die Begrüßung in der Wernigeröder Schwimmhalle am ersten Maiwochenende.

Wie jedes Jahr hatte der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt zum Ritterschwimmen der 2. Klasse gerufen, ausgerichtet durch den Harzer Schwimmverein.

Aus acht Vereinen des Landes waren knapp 70 Schwimmerinnen und Schwimmer dem Aufruf gefolgt und maßen sich in der mittelalterlich geschmückten Halle auf mehreren Strecken.

Das Besondere an diesem Wettkampf: es dürfen nur Sportler starten, die zum Zeitpunkt des Wettkampfes in der 2. Klasse sind und es gibt keine jahrgangsweise Wertung, sondern es werden die zwei Jahrgänge zusammengewertet.

Dieses Jahr sind das die Sportler der Jahrgänge 2014/2015. Für den Ausrichter gingen insgesamt sechs Sportler an den Start – Pauline Hennig, Karl Hendrik Schulze und Andre Stoica (alle Jahrgang 2014) sowie Alina Trosien, Alexander Alatzas und Alwin Hayn (alle JG 2015). Mit jeweils mehr wie 30 Startern war die Konkurrenz enorm.

Dennoch standen am Ende des Wettkampfes sogar drei Medaillen für die Harzer Schwimmer im Protokoll. So holte Pauline Hennig auf ihrer Paradestrecke, den 25m Brust, die Silbermedaille und schob über die 25m Freistil in einer hervorragenden Bestzeit noch Bronze nach. Auch Alexander Alatzas schaffte über die 25m Freistilbeine den Sprung auf den Silberrang. Über die 25m Delfinbeine in Rückenlage schaffte Alwin mit Platz 6 den Sprung in die Top 6, Alina schwamm sich im sehr starken Mädchenfeld in die Top 10. Andre und Karl Hendrik erschwammen sich bei ihrem ersten größeren Wettkampf Plätze im guten Mittelfeld. Am Ende des Tages gab es noch Platz 5 in der Mannschaftswertung.

11. Ritterschwimmen der 2. Klassen

Wernigerode, 6.5.2023


Sollte ein Junge im Mittelalter zum Ritter geschlagen werden, begann seine Ausbildung bereits mit sieben Jahren. Begleitet von einem Paten übte er das Jagen und Reiten und wie man sich um Pferde kümmert. Das Erlernen von Fähigkeiten im Ringen, im Schwertkampf aber auch im Schwimmen gehörten zur Grundausbildung unbedingt dazu.
So wurde das Ritterschwimmen als offizieller Wettkampf bereits zum 11. Mal vom Harzer Schwimmverein unter der Anleitung vom Vereinsvorsitzenden Volker Hoffmann ausgerichtet. Verantwortlicher Veranstalter war der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt e. V..
Acht Vereine, u. a. auch aus Magdeburg, Halle, Wittenberg, Schönebeck, Zerbst und Dessau waren gemeldet. Insgesamt nahmen 34 Jungen und 33 Mädchen an diesem Wettkampf teil. Absolviert wurden die Disziplinen Rücken-, Brust- und Freistilschwimmen sowie Rücken- und Kraulbeine, jeweils in der Distanz von 25 m.
Für den Harzer Schwimmverein gingen sowohl die Sportlerinnen Pauline Hennig und Alina Trosien als auch die Sportler Alwin Hayn, Andrej Stoica, Alexander Alatzas und Karl Hendrik Schulze an den Start.
Die Konkurrenz war sehr stark. Unsere einheimischen Teilnehmer- und Teilnehmerinnen erzielten überwiegend Plätze im Mittelfeld. Der 5.und 6. Platz von Alwin Hayn allerdings in den Disziplinen 25m D-Beinbewegung in Rückenlage und 25m Freistil und auch der 12. Platz von Alexander Alatzas über 25m Rücken sind im vorderen Bereich anzusiedeln. Bei den Mädchen machten Pauline Hennig in den Disziplinen 25m Brust (2.Platz), 25m Freistil (3.Platz) und 25m Rücken (8.Platz) und ihre Teamkollegin Alina Trosien durch zwei Top-Ten-Platzierungen auf sich aufmerksam. Herzlichen Glückwunsch dazu!
In der Mannschaftswertung kam der Harzer Schwimmverein auf Rang 5. Der erste, zweite und dritte Platz ging jeweils an die Vereine SSV Halle-Neustadt, SSC Magdeburg und an den SV Halle/Saale.
Durch die liebevolle Ausschmückung der Schwimmhalle mit Ritterutensilien und das Tragen entsprechender Ritter- bzw. Burgfräuleinkleidung durch die Trainerinnen, Trainer und auch Organisatoren hatte die Veranstaltung einen denkwürdigen Rahmen. Vielen Dank allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Die Kinder verließen das Hallenbad mit einem Lächeln im Gesicht. Sie hatten offensichtlich ihre Freude an diesem Ereignis, nichtzuletzt, da jeder mit einer Teilnehmerurkunde, der Ernennung zum Ritter oder Burgfräulein nach Hause gehen durfte. Eine bleibende Erinnerung.

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