Ritterfreizeit in Altenhausen

Tag 1: Sonntag, d. 22.07.12

Nachdem wir halb zwölf- gespannt auf die nächsten Tage - ankamen, die Zimmer verteilt und die wichtigsten Regeln für unseren Aufenthalt und Miteinander geklärt worden sind, machten wir erst einmal den Reiterhof unsicher. Dort wurden uns wichtige Werkzeuge von Doro, für den korrekten Umgang mit den Tieren, in die Hand gegeben.

Sportspiele und die „60 kleinen Freudenmacher“ eigneten sich perfekt, um sich einander näher zu kommen und kennen zu lernen.

Nach dem Abendrot rundete das Spiel „Berater der Königin“ (bei dem verschiedene Aufgaben gelöst werden mussten, um den Lösungssatz zu erfahren), ebenso wie abwechslungsreiche Bewegungsspiele den Abend ab.

Tag 2: Montag

Nach dem Frühstück ging es zunächst raus in die Felder, um „Asterix und Obelix bei der Wildschweinjagd“ zu spielen.

Die erfahrenen Reiter unter uns durften ihr eigenes Pferd haben und ihrem Können entsprechend ausreiten. Für die Anfänger ging es in die Longe, um ein Gefühl für die Tiere zu erhalten und die Grundlagen zu erlernen. Der erste Ausritt ins Gelände war eine Herausforderung an das eigene Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen, den Samba, Kleiner Donner, Saphira& Co. mussten erst einmal ihre Grenzen austesten, doch die Kinder schlugen sich wacker. Stolz und müde kehrten die kleinen Ritter(Innen)nach 2½ h Reiten zum Kaffee zurück.

Nachmittags ging es auf die „Jagd des verlorenen Schatzes“. Teile der Schatzkarte waren entweder vergraben, mussten erhandelt oder bei den Orks erjagt werden.Tapfer stellten sich die Kinder auch dieser Aufgabe (selbst Indianer Jones wäre neidisch über so viel Wagemut) und durften sich am Ende über den Schatz freuen.

Doch es war nicht die einzige Schatzjagd, die die Kinder bestehen mussten. Abends ging es auf die „Jagd nach dem Schatz des Richard Löwenherzes“Die Kinder sollten eine Abenteuergeschichte schreiben und sich selbst Aufgaben und eine dazugehörige Strafe ausdenken.Die Kinder waren äußerst kreativ und somit hatten wir den Abend über sehr viel Spaß.

Schon nach zwei Tagen wurden erste Heiratspläne geschmiedet…

Spruch des Tages:

  • „Mich wollen drei Jungen heiraten, aber ich will nicht. Ich will Burdis heiraten.“
  • „Wer ist Burdis?“
  • „Mein Pferd.“Susi*

*Name von der Redaktion geändert

Tag 3: Dienstag

Nach dem Frühstück durften die Kinder freiwillig bei einer Kutschfahrt zum nächsten Dorf mitmachen. Da die Landschaft nur aus Feldern, Straßen und Bäumen bestand, die Kutscher eher schweigsam waren, mussten wir unsere Langeweile anderweitig vertreiben. So sangen wir Mädels Lieder wie "Bruder Jakob" in 4 verschiedenen Sprachen (deutsch, englisch, französisch, norwegisch), "Whatshall wie do withthedrunkensailor", "Old McDonald" in deutsch und englisch und viele, viele mehr. Wir erinnerten uns an Gedichte, die wir irgendwann einmal mühsam gelernt hatten, wie "Zauberlehrling" oder "Erlkönig". Den Kindern fiel zu den Texten immer wieder eine Geschichte ein und es wurde viel gelacht. Am Ende hatten alle einen Ohrwurm, den wir gerne mit allen anderen Gästen des Schlosses geteilt haben

Als wir ankamen wurde grade das Spielmobil von der Harzer Sportjugend ausgepackt. Freudig wurde sich mit Teller drehen, Diabolo, Reifen, Denk- und Balancespielen beschäftigt. Die Hüpfburg, die mit 4 großen Pilzsäulen gen Himmel ragte, darf natürlich auch nicht vergessen werden. Über solch besonderen Besuch konnten die anderen Kinder nur neidisch sein, doch für uns war klar, dass alle mitspielen dürfen. Auch die Stöcker zum Aggressionsabbau wurden (nach Klärung der Spielregeln) mit Jubel benutzt und es gab auch keine Toten.

Auch der IB (Internationale Bund) ließ es sich nicht nehmen uns zu besuchen und startete sein Programm mit Armbänder basteln, Namenschilder stanzen, verschiedenen Malangeboten und Seifenblasen pusten.

Beim Reiten durften die Anfänger auch erstmals traben und alle stellten sich mit Bravour dieser Herausforderung. Selbstverständlich konnten die Mücken und Bremsen nicht dem süßen Duft der Kinder und Pferde widerstehen und wurden zur regelrechten Plage. So fiel der Ausritt ins Gelände etwas kürzer aus. Die Fortgeschrittenen durften das Freiland mit einer Reitlehrerin im Galopp unsicher machen.

Danach wurde „das geheime Burgverlies“ gesucht, Dabei musste dem arbeitslosen Henker ein neuer Job besorgt werden, der Minnesänger tanzte mit dem Kindern und neue Frisuren durften auch nicht fehlen. Nach bestandenen Abenteuern und vollständiger Eintrittskarte musste die Prinzessin aus dem Burgverlies gerettet werden.

Abends saßen alle bei leckeren Grillsteak, Würstchen und Salaten beisammen und ließen es sich gutgehen. Entspannt klang der dritte Tag aus.

Tag 4: Mittwoch

Nach dem Frühstück fand das Ablasshandel – Spiel statt.Dabei musste zuerst Geld beim Bauarbeiter durch Lösen von Aufgaben verdient werden, beim Händler wurden dann Waren eingekauft und diese dann möglichst gewinnbringend weiterverkauft. Ziel war es möglichst schnell beim Mönch alle Sünden freizukaufen. Bei Zeiten der Not konnte auch Geld beim Glücksspieler gewonnen werden, doch ACHTUNG der Mönch sieht solchen Frevel nicht gern….

Das „Casino – Spiel“ schloss sich nach dem Kaffee trinken an. Die Kinder durften auf einzelne Wettteilnehmer setzen und ihre „Gulden“ entweder verdoppeln oder verlieren. Abends fand dann die „Nacht der Diamanten“ (dabei mussten die Kinder Edelsteine für die Schmiede sammeln und möglichst viele Schmuckstücke fertigen lassen) und einLagerfeuer statt.

Tag 5: Donnerstag

Nachdem am gaaanz frühen Morgen unbemerkt von allen fleißig Schlafbilder geknipst worden sind, spielten wir mit den Kindern die „Straßen von Catalán“ zum Einstieg.Beim Reiten wurden alle immer fester im Sattel und man sah bereits Fortschritte.Nach dem Kaffeerekonstruierten die Kinder mit den Architekten und den Rittern die Baupläne des Königs: beim Spiel „Luftschloss“. Neu für alle war das Rollenspiel „Schloss Falkenstein“. Doch mit Begeisterung wurde es aufgenommenund die Intrigen und Verwicklungen bei Hofe entschlüsselt.

Easy jogging, Fußball oder andere Freizeitaktionen (z.B. Besuch des Streichelzoos) - blieb den Kindern, wie jeden Abend, frei.

Tag 6: Freitag

Um 0.00 Uhr sangen wir (Betreuer) mit Kuchen und Wunderkerzen ein Geburtstagsständchen für Hannah.Außerdem war nachtsdas Schlossgespenst dagewesen undvertauschte alle Schuhe der Kinder, sodass am Morgen ein heilloses Durcheinander war. Doch schon in kurzer Zeit waren alle Schuhe wieder zurück am rechten Platz.Der Geburtstagstisch war auch bereits liebevoll eingerichtet…Das „Städte - & Handelsspiel“ sorgte für weitere Unterhaltung am Vormittag.

Am Nachmittag fand der Ritt durch das Schloss in Kostümen mit König, Königin und seinem ganzen Gefolge statt.Es folgte ein langer Ausritt durch das Gelände unddas Springen über ein Hindernis.Erste Kinder aus der Anfängertruppe durften alleine reiten.

Danachfeierten wir den Geburtstag von Hannah mit viel Eis und Kuchen.Ihre Eltern waren ebenfalls da. Das Luftpumpenorchester und der Radiosalat sorgten für viel Gelächter und Stimmung. Erfreut trauten wir im Anschluss noch Manuel und Jara. Blumen(mädchen), Kleid und Kuss – nichts fehlte bei der Hochzeit. Wir wünschen dem Brautpaar (und natürlich ebenso dem Geburtstagskind) alles erdenklich Gute für die Zukunft!

Abends schlüpften wir zum letzten Mal in die Rollen von „Asterix und Obelix“ und wanderten zwischen Galliern und Römern auf der Suche nach dem Zaubertrank. Zum Abschluss des Tages fand eine Nachtwanderung statt, die alle kühn und tapfer trotz der Waldgeister und -trolle bewältigten.

Tag 7: Samstag

An unserem vorletzten Tag ritten wir bereits nach dem Frühstück aus. Zum Abschied wurden noch mal große Runden geritten und getrabt. Nicht so einfach fiel der Abschied von den uns lieb gewonnenen Tieren aus.

Nach dem Mittagessen wurde noch mal ein Ritterturnier (mit verschiedenen kleinen Spieleaktionen) vor dem ehrwürdigen Ritterschlag, wie vor Jahrhunderten, ausgetragen.

Das Ritteressen begann mit dem Einmarsch ins Schloss wo jeder „Partywütige“ einen triftigen Grund nennen musste, bevor ihm Einlass gewährt werden konnte.Nach dem Ritterschlag wurde das große Bankett eröffnet: mitgegrillter Schweinshaxe, Geflügel, Backkartoffeln, Brot, Knabbergemüse und Dip,... Nach gemeinsamen Schmaus und kurzer (!) Verdauungspause wurde bereits zum Tanz gebeten und alle machten mit. Das folgende Programm bestand aus Theater (Rotkäppchen, Ritter Kurt, Schneewittchen), Jonglage, Akrobatik, Feuer- und Fakirshow.

Tag 8: Sonntag, d. 29.07.12

Am Sonntag machten wir uns schon früh fertig für die Abreise. Wir blicken auf sieben ereignisreiche Tage zurück und möchten uns bei den Betreuern für ihr ehrenamtliches Engagement bedanken. Betreuer waren: Volker Hoffmann, Marlinde Baethge, Tobias Kürten, und Anastasia Dantschew.

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