Kreis-, Kinder- und Jugendolympiade (KKJO)

Mitte Juni war es soweit – der Harzer Schwimmverein richtete in der Wernigeröder Schwimmhalle die Kreis-, Kinder- und Jugendolympiade aus. Das Besondere an dieser Veranstaltung – es ist ein breitensportlicher Wettkampf an dem nur Vereine, Schulen oder Einzelpersonen aus dem Landkreis Harz teilnehmen können. Um die Chancengleichheit zu wahren – der Schwimmsport ist ja sehr trainingsintensiv und reglementiert – gibt es eine Kategorie Wettkampfsport für all diejenigen, die wettkampforientiert trainieren und eine Kategorie Breitensport für alle, die einfach mitmachen wollen oder eben nicht wettkampforientiert trainieren. Die Veranstaltung ist also ein echtes „Breitensport meets Wettkampfssport“, eine gemeinsame Veranstaltung, die so ihresgleichen sucht.

Neben dem Harzer Schwimmverein gingen auch Schwimmer aus Halberstadt, Quedlinburg und der DLRG Wernigerode an den Start.

Im ersten Wettkampfabschnitt war die Aufregung besonders groß, war diese doch den „Kleinen“ vorbehalten. Hier gingen die Jahrgänge 2015 bis 2017 an den Start – die Breitensportler über die 25m Strecke und die wettkampforientierten Sportler über die 50m Strecke.

Bei den Jüngsten im Jahrgang 2017 starteten Anny Nicklisch und Valentin Kuhnhardt vom Gastgeber. Eine beachtliche Leistung mit gerade einmal sechs Jahren gleich zweimal eine Bahn vor Zuschauern zu schwimmen, wurde dann bei beiden auch mit jeweils zwei Goldmedaillen belohnt.

Im Jahrgang 2016 starteten dann vor allem die Teilnehmer des Schwimmkurses. Hier gewannen Luka Gallun und Lennard Pelka zweimal Gold und Silber, Edgar Beer holte einmal Bronze. Almut Römling und Leonie Gallun schafften bei den Mädchen den Sprung aufs Podest. Doch auch die wettkampforientierten Schwimmer waren aufgeregt, war es doch auch hier für viele der erste Wettkampf. Peter Knobbe holte hier zweimal Gold und Toni Born eiferte seiner älteren Schwester nach, die bei den Großen an den Start ging und holte zweimal Silber. Ida Emma Hotopp und Lori Stillke holten jeweils einmal Gold und Silber bei den Mädchen.

Schon deutlich stärker besetzt war der Jahrgang 2015. Hier freute sich im Breitensport besonders Ivan Tsupalenko über Gold und Bronze – ein toller Erfolg für den jungen Ukrainer, der mit seiner Familie flüchtete und bei seiner Ankunft noch gar nicht schwimmen konnte und kaum ein Wort Deutsch verstand. Aber auch Alrik Panagiotaros schaffte zweimal den Sprung aufs Treppchen. Bei den Mädchen freute sich Kamy-Haahn Do über eine Bronzemedaille. Gerade in diesem Jahrgang, in dem vier Nationen bei den jungen Harzer Schwimmern vertreten waren, zeigte sich die gelungene Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund über den Schwimmkurs. Bei den wettkampforientierten Schwimmern war Dwayne Kunth mit zweimal Gold und einmal Silber bei jedem Start auf dem Treppchen. Aber auch Alexander Alatzas, Aaron Völkner und Jenke Tschirner schafften den Sprung in die Medaillenränge. Bei den Mädchen stand Alina Trosien mit zwei Gold- und einer Silbermedaille ebenfalls bei jedem Start auf dem Treppchen.

Nach einer kurzen Pause ging es dann mit den großen Schwimmern der Jahrgänge 2007 bis 2014 weiter. Dabei stand aber auch die Pause komplett im Zeichen des Schwimmens – diesmal allerdings im Leistungssport. Während in Wernigerode nämlich die Breitensportveranstaltung stattfand, kämpfte in Stuttgart Schwimmtalent Lotte Schupp bei den Deutschen Meisterschaften im schwimmerischen Mehrkampf kurz DM-SMK um eine Medaille. Und ihr Rennen über die 200m Rücken fand genau in der Pause statt. So saßen neben Vater Thorsten Tracht, der in Wernigerode als Kampfrichter die Veranstaltung unterstützte auch ehemalige Trainer und Trainingskameraden vor dem kleinen Handy-Bildschirm und verfolgten im Livestream ein fulminantes Rennen, bei dem Lotte das Feld mit zwei Körperlängen hinter sich ließ und sich auf den ersten Rang schwamm. Also auch hier ein voller Erfolg.

In Wernigerode hieß es dann aber zurück in den Breitensport. Hier starteten die Breitensportler über die 50m Rücken, Brust und Freistil und die Wettkampfsportler über die 100m Rücken, 100m Brust und 200m Lagen.

Im Jahrgang 2014 startete im Breitensportbereich nur Wanda Schütte für den Gastgeber – sie konnte sich aber auf allen drei Strecken auf dem Treppchen platzieren. Der Bereich der Wettkampfsportler war dann gut besetzt – Rubi Stillke konnte sich hier gleich zweimal auf dem Treppchen platzieren, Mia-Sofie Kutzner, Jette Wollmann, Pauline Henning und Lena Krahe nahmen jeweils eine Medaille mit nach Hause. Gerrit Macek und Andrei Stoica sowie Theodor Lomas schafften bei den Jungs ebenfalls einen Sprung in die Medaillenränge.

Im Jahrgang 2013 gab es insbesondere bei den Mädchen packende Rennen, gingen doch mit Neele Schupp vom gastgebenden Verein und Pauline Gebhardt vom Halberstädter Verein hier gleich zwei Starterinnen ins Wasser, die ab Herbst an den Sportschulen trainieren werden. Beide schwammen also auch auf entsprechendem Niveau. Wenig verwunderlich, dass sie beide auch bei jedem Start auf dem Treppchen waren. Neele gewann dabei die 100m Brust und holte Silber auf den anderen beiden Strecken. Bronze ging auf allen drei Strecken an Lucy Born. Aber auch bei den Jungen gab es starke Rennen. Am Ende schafften Hermann Gorbunov, Ole Hilbert und Henri Wagner sowie Leon Hanl den Sprung auf die Medaillenränge. Im Breitensport ging es über die 50m Strecken. Pia Fritschka durfte sich hier über eine Bronzemedaille freuen.

Im Jahrgang 2012 wurden die Teilnehmerfelder dann erneut größer. Bennet Krosch und Lukas Kumpe schafften hier gleich mehrfach den Sprung aufs Treppchen im Wettkampfbereich, genauso wie Leni Stillke, die ebenfalls bei drei Starts drei Medaillen mitnehmen konnte. Über die 50m Strecken startete Norik Fredersdorf und holte gleich zweimal Gold.

In dem am stärksten besetzten Jahrgang 2011 schafften Kimi Hechler und Louisa Meyer im Wettkampfsport jeweils den Sprung aufs Treppchen, genauso wie Leo Eilert im Breitensport.

Die Jahrgänge 2009 und 2010 wurden dann zusammengewertet. Hier startete nur Mia Helmholz bei den Wettkampfsportlern. Sie holte auf allen drei Strecken jeweils die Silbermedaille.

Die beiden ältesten Jahrgänge 2007 und 2008 wurden ebenfalls zusammengewertet. Hier starteten Jolina Tannenberg, Amy Hentschel und Jan Lukas Lehmann, alle im Wettkampfbereich. Amy Hentschel gewann alle drei Strecken, während Jolina zweimal Bronze holte – und das teils in Bestzeit. Jan Lukas gewann seine Paradestrecke, die 100m Brust, und holte Silber auf den beiden anderen Strecken.

Nun ist das Trainingsjahr zu Ende. Ab September geht es dann in teils neuer Trainingsgruppenzusammensetzung in ein neues Trainingsjahr.

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