Harzer Schwimmverein in Esbjerg erfolgreich

Auch 2018 zog es ein Team aus 25 Schwimmern des Harzer Schwimmvereins wieder zu einem der größten Schwimmwettkämpfe Europas, zum Esbjerg Swim Cup in Dänemark. Auch dieses Jahr gingen wieder rund 1.400 Schwimmer an den Start, u.a. aus Schweden, den Niederlanden, Polen, Dänemark, Deutschland und sogar aus Griechenland. In jeweils insgesamt acht Altersgruppen starteten junge Nachwuchsschwimmer in packenden Wettkämpfen und schwammen um einen Platz in den begehrten Jahrgangsfinalen und natürlich auch um Medaillen.

Mit insgesamt 13 Finalteilnahmen war der Harzer Schwimmverein dabei erfolgreich wie nie.

Magdalena Vasic (Jahrgang 2009, Finale 25m und 50m Brust sowie 25m und 50m Freistil), Mia Lemke (Jahrgang 2009, Finale 25m Freistil), Anouk Tyll (Jahrgang 2008, Finale 50m Brust und 50m Freistil) sowie Jan Oliver Erdmann (Jahrgang 2002, Finale 25m Rücken) und Luka Vasic (Jahrgang 2006, Finale 25m und 50m Rücken, 25m und 50m Freistil sowie 25m Schmetterling) sorgten bei den abendlichen Endläufen im vollbesetzten Svommestadion für Gänsehautfeeling – auch bei den Harzern. Dass am Ende sogar sechs Medaillen zu Buche standen, war ebenfalls eine Bestleistung. Sicher am packensten gleich das erste Finale des gesamten Schwimmwettbewerbs, die 50m Brust des jüngsten Jahrgangs 2009 der Mädchen, in dem Magdalena Vasic ihre im Vorlauf gezeigte Favoritenrolle halten und in einem tollen Rennen die Goldmedaille holen konnte. Am zweiten Wettkampftag gab es dann Bronze auf der halben Distanz, ebenfalls im Finale und den letzten Wettkampftag erschwamm sich Magdalena über die 100m Brust noch eine Silbermedaille in der direkten Medaillenvergabe (d.h. ohne Vorlauf und Finale) der „Kleinen“. Auch ihr Bruder lieferte packende Rennen und sorgte für drei weitere Medaillen – im Gegensatz zu seiner Schwester jedoch nicht in der Brust- sondern der Rückenlage. Neben Silber über die 50m Rücken an Tag 1 und 25m Rücken an Tag 3 in den Jahrgangsfinalen gab es an Tag 2 noch Bronze über die 100m Rücken in der direkten Medaillenvergabe. Aber auch die anderen Finalteilnehmer zeigten hervorragende Bestzeiten – zuerst in den Vorläufen, um diese dann in den abendlichen Finalen noch einmal zu steigern. So startete Anouk Tyll beispielsweise über die 50m Brust mit einer Meldezeit von 0:51,00, schwamm sich mit einer 0:48,85 als achtbeste ins Finale und steigerte dort ihre Bestzeit erneut auf eine 0:47,69, mit der sie insgesamt Platz 7 belegte. Oder Mia, die sich mit 0:17,71 (Meldezeit war 0:19,9) ins Finale schwamm und dort dann mit 0:17,70 ebenfalls eine weitere Bestzeit schwamm. Mit einer herausragenden Zeit von 0:14,41 schaffte Jan Oliver Erdmann im Jahrgang 2002 den Sprung ins 25m Rückenfinale der schnellsten acht und schwamm dann in einem unglaublich schnellen Rennen eine 0:14,18 – in dem extrem starken Feld bedeutete dies Platz 6.

Aufgrund der Vielzahl der Schwimmer finden die morgendlichen Vorläufe nach Altersstufen getrennt in zwei Schwimmhallen statt. So starteten dieses Jahr in der Schwimmhalle UC Seminariet die Jahrgänge 2009 und jünger, 2008 und 2007 der Mädchen sowie Jahrgang 2007 und jünger, JG 2006, JG 2005 und JG 2004 der Jungen. 18 Starter des HSV Wernigerode gingen vormittags hier, betreut von den Trainerinnen Conny Schrader und Grit Kamann-Selbach an den Start, Alex Tannenberg unterstützte den Wettkampf als Official (Kampfrichter) und Mandy Brackmann, Michael Dölle sowie die Familien Lehmann, Tyll und Jennert agierten als Betreuer. Hier starteten Ronja Schrader (2012), Lennart Schrader (2010), Magdalena Vasic, Mia Lemke, Melina Droste, Milan Dölle, Quentin Jennert (alle 2009), Anouk Tyll, Clara Bauer, Amy Hentschel, Henriette von Zweidorf, Jan Lukas Wedde (alle JG 2008), Jolina Tannenberg, Lisa Hamann, Miriam Brackmann (alle Jahrgang 2007), Luka Vasic (JG 2006) sowie Jakob Bauer und Karolis Aleksiejus (beide JG 2005). Hier wurden vormittags jeweils die acht Zeitschnellsten über die 25m und 50m Strecken gesucht, die dann im abendlichen Finale im Svommestadion um die Medaillen schwammen, die 100m Strecken und die 200m Freistil entschieden sich hingegen direkt vormittags.

Die jüngste Altersklasse war die Wertungsgruppe 2009 und jünger bei den Mädchen und Jahrgang 2007 und jünger bei den Jungen. Aus Harzer Sicht gingen hier die meisten Sportler an den Start und alle waren fit. Neben Magdalena und Mia schwammen hier auch Melina, Milan, Quentin, Jan Lukas Wedde, Lennart sowie Ronja. Und alle zeigten tolle Leistungen. Als jüngste Starterin des ganzen Wettkampfes schwamm Ronja die 25m Freistil und verbesserte ihre eigene Zeit von 40 auf 33 Sekunden. Ihr großer Bruder Lennart zeigte nach längerer Trainingspause trotzdem gute Leistungen und verbesserte sich beispielsweise über die 25m Freistil auf eine 0:30,00. Milan und Quentin zeigten durchweg gute Leistungen und lassen Potential für die Zukunft erkennen, gerade die kurzen Sprintstrecken waren bei beiden sehr gut. So knackte Quentin endlich die 50 Sekunden Marke über die 50m Rücken und die 20 Sekunden Marke über die 25m Freistil und auch Milan schwamm in 0:19,35 das erste Mal die 25m Freistil unter 20 Sekunden. Melinas Stärke liegt auf der Bruststrecke und insbesondere über die 100m Brust lieferte sie ein tolles Rennen und belegte am Ende des Tages Platz 6 in ihrer Altersklasse.

Ebenfalls ein unglaublich starker Brustschwimmer ist Jan Lukas Wedde. Aufgrund der Wertungsgruppen wurde er dieses Jahr noch mit den älteren Schwimmern zusammengewertet, so dass eine Finalteilnahme auch für ihn nicht möglich war, allerdings schwamm er sich mit sehr guten Zeiten ins gute Mittelfeld der gemischten Wertungsgruppe. Vor allem sein Rennen über die 100m Brust war stark. Über die 50m Brust belegte er Platz 40 von 75 Schwimmern und lies dabei manch älteren Schwimmer hinter sich.

In der Wertungsgruppe Jahrgang 2008 weiblich gingen neben Anouk noch Clara (LG II) sowie Amy und Henriette (LG III) an den Start. Brustschwimmerin Amy zeigte auf ihrer Paradestrecke durchweg hervorragende Leistungen, insbesondere die 100m Brust, bei dem sie als Heatwinner (also Laufgewinner) nach einem tollen Rennen mit Bestzeit die Laufprämie – eine Dose Kakao – entgegennehmen konnte, war sehenswert. Auch Clara Bauer zeigte mit Bestzeiten auf der Rückenstrecke und Freistilstrecke sehr gute Leistungen. Sie war die einzige der jüngeren Sportler, die die 200m Rücken in der offenen Klasse absolviert und dort einen guten 9. Platz belegte. Henriette von Zweidorf, die erst seit diesem Schuljahr Wettkämpfe schwimmt, erschwamm sich an den ersten beiden Wettkampftagen Bestzeiten, musste dann aber den dritten Tag krankheitsbedingt abbrechen.

In der ältesten Altersgruppe der Mädchen in der „kleinen“ Schwimmhalle, der Wertungsgruppe 2007 starteten Miriam (LG I) sowie Lisa und Jolina (LG II). Diese Wertungsgruppe war stark besetzt und so galt es vor allem gute Zeiten zu schwimmen. Und das klappte. So erschwamm sich Lisa mit toller neuer Bestzeit über die 200m Freistil einen hervorragenden 7. Platz. Bestzeiten gab es auch über die 50m Rücken und 25m Freistil. Ärgerlich für Lisa: über die 50m Freistil, ihrer größten Chance für eine Finalteilnahme, verrutschte die Schwimmbrille und Lisa schwamm im leicht salzhaltigen Wasser quasi blind – die dann erreichte Zeit lag deutlich über ihrer Bestzeit. Hervorragend aber auch ihr Platz 14 (von 41) über die 25m Rücken, ebenfalls in Bestzeit. Miriam belegte ebenfalls Plätze im guten Mittelfeld wie bspw. Platz 20 von 40 Schwimmern über die 50m Rücken oder Platz 18 von mehr als 50 Schwimmerinnen über die 25m Freistil. Jolina konnte krankheitsbedingt nur auf den Kurzstrecken starten, zeigte hier aber sehr gute Leistungen.

In der Wertungsgruppe 2006 der Jungs ging nur Luka Vasic an den Start. Mit insgesamt drei Medaillen und fünf Finalteilnahmen war er neben seiner Schwester fleißigster Medaillen- und Finalteilnahmesammler. Vor allem die Medaille über die 25m Rücken war dabei hart erkämpft. Nachdem er am Start abgerutscht war, schaffte er als achter gerade noch mit viel Glück den Sprung ins Jahrgangsfinale und holte dort dann mit einer starken Leistung in Bestzeit Silber.

Die ältesten Sportler in der „kleinen“ Schwimmhalle waren aus Harzer Sicht Jakob und Karolis in der Wertungsgruppe 2005. Vor allem Jakob zeigte durchweg Bestzeiten im sehr guten Mittelfeld, aber auch Karolis konnte einige Bestzeiten einstellen. Jeweils Platz 14 über die 25m Freistil und 25m Rücken bei mehr als 40 Startern waren hervorragende Ergebnisse für Jakob.

In der „großen“ Schwimmhalle, dem Svommestadion, fanden abends die Jahrgangsfinale statt und vormittags die Vorläufe der Wertungsgruppen 2006, 2005, 2004, 2002/2003 sowie 2001 und älter der Mädchen sowie der Wertungsgruppen 2003, 2002, 2000/2001 und 1999 und älter der Jungen statt. Betreut durch die Trainer Bernd Dinnebier und Rene Dietrich und unterstützt durch Ina Erdmann als Kampfrichter starteten hier Aimee Heinemann, Tony Mercedes Schiemann, Jessica Krebs und Frederike Mätzing (alle JG 2006) sowie Shirley Danielack (JG 2005), Justus Rau (JG 2003) und Jan Oliver Erdmann (JG 2002). Andrea Danielack, Daniel Potschka und Annika Schiemann sowie Familie Heinemann und Isabel Mätzing agierten als Betreuer. Hier wurden vormittags jeweils die acht Zeitschnellsten über die 25m und 100m Strecken gesucht, die dann abends erneut im Svommestadion um die Medaillen schwammen, die 50m Strecken und die 200m Freistil entschieden sich hingegen direkt vormittags.

Der Jahrgang 2006 war extrem stark besetzt. Trotzdem hatte es sich insbesondere Frederike Mätzing zum Ziel gesetzt ein Finale zu erreichen. Trotz teils deutlicher Bestzeiten, gelang ihr das nicht ganz. Gerade über die 100m Rücken schwamm sie nur knapp an einem Finalplatz vorbei. Für Jessica, Tony und Aimee ging es hingegen vor allem um Bestzeiten. Aimee schwamm sich in Bestzeit über die 50m Brust in ein gutes Mittelfeld, gleiches galt für die 25m Brust. Jessica war zweimal Heatwinner und zeigte gute Leistungen. Auch Tony konnte sich deutlich steigern und belegte, ähnlich wie Jessica, Plätze im guten Mittelfeld.

Im Jahrgang 2005 startete Shirley. Auch dieser Jahrgang war mit mehr als 50 Schwimmern stark besetzt. Shirley schwamm sich mit Bestzeiten ins gute Mittelfeld, belegte bspw. Platz 21 über die 50m Rücken. Platz 17 über die 25m Rücken war dabei ihre beste Platzierung. Sehr schnelle Zeiten zeigte auch Justus Rau. So schwamm er über die 25m Freistil als 13 nur knapp am Finale vorbei, nur 12,75 Sekunden benötigte er für diese Strecke. Sehr stark auch seine 0:27,76 über die doppelt so lange Strecke, was Platz 19 von mehr als 50 Startern bedeutete.

Neben der Finalteilnahme über die 25m Rücken zeigte der älteste Schwimmer der Harzer, Jan Oliver Erdmann, auch ansprechende Leistungen über die anderen Rückenstrecken. So gab es in 1:08,78 beispielsweise Platz 11 über die 100m Rücken.

Im Teamwettbewerb belegte der Harzer Schwimmverein Platz 22 von 51 Vereinen – eine super Leistung für das Team.

Nach dem Wettkampf ging es für einen Teil der Schwimmer nach Deutschland zurück, ein Teil machte noch Ferien in Dänemark. Als letzter Wettkampf dieses Jahres steht nun der Vergleichswettkampf mit dem SC Neustadt am 16.6. auf dem Plan, bevor es in die wohlverdienten Ferien geht.

Ein besonderer Dank geht an die Sponsoren DP Logistik für die Teamausstattung, Industriebau für den zur Verfügung gestellten Transporter und Blankenburger für die gesponserten Getränke. 

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