Deutsche Jugendmeisterschaft 2018

Um es vorweg zu nehmen: die Bilanz konnte sich sehen lassen!
Zwei Sportler am Start, durchweg Bestzeiten und im Falle eines der beiden bei fünf Starts, vier Finalqualifikationen, davon drei Finale geschwommen und jedes mit einer Medaille abgeschlossen – das erste Mal in seiner Geschichte steht der Harzer Schwimmverein bei einem nationalen Event in den Medaillenrängen.
Werfen wir einen Blick zurück: Ab dem 29. Mai traf sich in Berlin eine Woche lang die Schwimmer-Nachwuchselite Deutschlands, um ihre Besten im Rahmen der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften zu ermitteln. Nicht jeder darf hier starten – die Qualifikationszeiten sind hoch und nur wer diese auf den angegebenen Strecken erfüllt, ist dann auch dabei.
Das galt auch für die beiden Harzer Sportler Lucas Schulz (JG 2004) und Mateja Vasic (JG 2003), die seit drei bzw. fünf Jahren am Bundesstützpunkt in Halle trainieren, aber weiterhin für den Harzer Schwimmverein starten.
Vor allem für Lucas war seine erstmalige Teilnahme an den DJM ein toller Erfolg, hatte er sich doch erst knapp vor Ende des Qualifikationszeitraum für die 50m Schmetterling qualifizieren können. Dabei zu sein war entscheidend und so gelang es ihm dann auch seine Bestzeit im Becken des Europasportparks noch einmal deutlich zu verbessern.
Der 14jährige Mateja zählte hingegen schon vor seinen dritten DJM auf seinen Paradestrecken, den 50m und 100m Rücken zu den Top 3-Schwimmern seines Jahrgangs in Deutschland, so dass die Zielstellung klar formuliert war: eine Medaille bei den DJM. Auf insgesamt fünf Strecken hatte er sich qualifiziert, neben seiner Hauptlage, dem Rückenschwimmen, auch für die 50m Schmetterling und die 200m Lagen.
Am 2. Wettkampftag standen in Berlin die Starts über die 50m Schmetterling und 200m Rücken an, bei beiden schwamm sich Mateja als Vorlauf-Fünfter bzw. –Dritter ins abendliche Finale. Um Kräfte für die lange Strecke zu schonen, auf der die Medaillenchancen auch deutlich höher lagen, meldete er das Finale auf der Sprintstrecke ab, eine Entscheidung, die sich als richtig erwies. Obwohl eigentlich nicht seine Hauptstrecke gelang ihm in einem sauberen Rennen der Sprung auf Platz 3. Da war sie die Medaille und das auf einer Nebenstrecke.
Gleich am nächsten Tag standen die 100m Rücken auf dem Programm. Als Vorlauf-zweiter ging es ins Finale, das spannend werden sollte, nur 0,02 Sekunden trennten Mateja vom Vorlaufschnellsten. In einem packenden Wettkampf durchbrachen alle drei Medaillensieger die Schallmauer von 1 Minute – Mateja erschwamm sich hier Silber.
Am letzten Wettkampftag stand dann seine Paradestrecke, die 50m Rücken, auf dem Programm und auch hier ging er wieder als Zweitschnellster der Vorläufe ins Finale. Dort lief dann der Anschlag nicht optimal – bei den Sprintstrecke mit ein entscheidender Faktor. Nach einem kurzen Kopfschütteln ob des verpatzten Anschlags und dem Blick auf die Anzeigetafel, gratulierte Mateja aber noch im Wasser dem Sieger und freute sich über die in Bestzeit verdiente Bronzemedaille.
Noch bis Mitte der Ferien läuft das Training weiter bevor auch Mateja seinen wohlverdienten Urlaub antritt. Das nächste Trainingsjahr verspricht spannend zu werden – Mateja ist jetzt in dem Alter, in dem er die ersten internationalen Wettbewerbe wie das Europäische Olympische Jugendfestival oder die Jugendeuropameisterschaften schwimmen darf – insofern er seitens des DSV entsprechend nominiert wird. Wir drücken die Daumen!

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