Auch 2014/2015 wieder Integrativer Schwimmkurs beim HSV 2002

Schwimmen und Integration – geht das zusammen? „Ja“ sagt der Harzer Schwimmverein und ruft erneut einen integrativen Schwimmkurs ins Leben.

Große Aufregung war am 15. September in der Wernigeröder Schwimmhalle – der Schwimmkurs 2014/2015 startete. Der Bedarf ist groß – schon lange vor der offiziellen Bekanntgabe der Trainingszeiten gab es Wartelisten und zahlreiche Anfragen. Das Besondere am integrativen Schwimmkurs – der Fokus liegt nicht nur auf dem Schwimmenlernen sondern auch auf der besonderen Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Sei es kulturell oder einfach auch aufgrund der Wege auf denen die Familien nach Deutschland kamen begründet zeigen sich hier oft noch deutlich stärkere Defizite als bei Kindern ohne Migrationshintergrund. Oft gibt es in den Herkunftsländern keine Schwimmbäder oder dem Schwimmenlernen wird keine Bedeutung beigemessen. Manchmal stehen auch kulturelle Hintergründe im Weg. Auch die oft nicht ortszentrale Unterbringung nach der Ankunft in Deutschland führt dazu, dass der Bedarf nach Schwimmstunden bei Kindern mit Migrationshintergrund noch stärker ist.

Gleichzeitig bietet der integrative Schwimmkurs Kindern schon in einem sehr jungen Alter von nur 5 bis 6 Jahren die Möglichkeit Toleranz zu erlernen und anderen Kulturen zu begegnen, also in einem Alter, in dem Kinder oft noch ohne umweltgeprägte Vorurteile aufeinander zugehen. Darüber hinaus motiviert das gemeinsame Ziel.

Auch 2014/2015 ist der Schwimmkurs wieder bunt gemischt und Kinder ohne Migrationshintergrund kommen mit Kindern aus Russland,ISK 3 Serbien und afrikanischen Staaten zusammen. Erste Erfolge sind schon zu sehen – bis Weihnachten gibt es vielleicht schon erste Seepferdchenkandidaten.

Auch danach geht es weiter. So sind aus dem Vorjahres-Schwimmkurs u.a. Kinder aus Serbien, Russland, Litauen und der Ukraine in den Wettkampfbereich gewechselt. 2013 wurde das erste Mal ein junger Sportler mit Migrationshintergrund an das Bundesleistungszentrum Halle delegiert und seitdem unterstützt. Traum des 11jährigen Mateja Vasic, der mit seiner Familie vor dem Krieg aus Serbien floh ist der Start für die deutsche Nationalmannschaft – schwimmerisch ist er auf dem besten Weg dorthin.

Zurück